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Wie ich zur Wolfhager kam – Teil 1 – Background
Derzeit wohne ich in einer ‚Not-Unterkunft‘ von Kassel. Wolfhager Str. 102. Nicht gerade ein Ort, wo man gerne wohnt!
Kurzes Drumherum:
- mein Zimmer ist ca. 4,00m x 1,80m klein, Gefängnis-Zellen und JEDES ANDERE ZIMMER HIER IM HAUS ist größer!
- Bad gibt es zwar offiziell, das ist aber besetzt von einen Russen!
- Toilette ist noch VOR der Haustür, steht fast immer offen und man muß Glück haben, wenn es Licht hat oder mal nicht zugeschissen ist. Anstand und so…
- Kostet den Staat richtig viel Geld. Oder andersrum: Bei so ner Einrichtung, die ein hoch angesehener Herr in der Stadt führt, kann man für jede Wohnung den Höchstsatz fordern, den das Jobcenter bezahlt. Egal wie klein die Wohnung ist…
Der Background
Angefangen hat alles damit, das ich aus meiner damaligen Werks-Wohnung ausziehen mußte, weil ich ja nicht mehr zum ‚Werk‘ gehörte. Da bot es sich an, das ich zu meinem Papa ziehe, da er gesundheitlich nicht so auf der Höhe war und durchaus einen brauchte, der ein wenig nach ihm guckt: Ich zog in den ‚Faustmühlenweg 12‘.
Dort lebte ich knappe 10 Jahre, und das Schicksal nahm seinen Lauf. Meine Mama bekam einen Schlaganfall (Ende 2014) und lag mehrere Monate im Koma. Danach war sie bettlegerisch, konnte kaum noch sprechen und sich nur mit dem halben Körper bewegen. Seitdem hieß es, darum zu kämpfen, das Mama nicht aufgibt und sie kämpft, das das wieder besser wird! Ein großes Lob an meine Schwester, die sich der Sache angenommen hat!
Am 4. Mai 2016 starb dann mein Vater, er fiel um, verstarb an Kreislauf-Versagen und verblutete im Wohnzimmer, während ich im Nachbar-Zimmer schlief! Damit war das ‚Oberhaupt‘ der Familie weg und ich mußte ihn ersetzen. Und gleichzeitig alles regeln was es zu regeln gab, es gab vieles nachzuholen. War in meiner Situation sehr schwer…